Montag, 23. Juni 2014

Interaktive Spielereien

Wer kennt Patatap?

Hier der Link und dann viel Spass beim Rumspielen auf der Tastatur: http://www.patatap.com



Das besondere Etwas kommt meiner Meinung nach von den Soundbites, die so schön einfach sind und trotzdem kleine überraschende Elemente mit sich bringen.







Vielleicht wird ja die Arte Haiku Geschichte auch ein paar von diesen Überraschungen bereithalten. Bis 5. August lassen sich da noch eigene Ideen einreichen, danach dann hoffentlich konsumieren: http://haikusinteractifs.com


Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ein Tipp aus Harvard

Harvard ist der Inbegriff von Bildung. Doch wie kann man diese erlangen, wenn man nicht das nötige Kleingeld oder die Eintrittskriterien für eine Eliteuniversität aufbringen kann?



Hier eine Alternative für 300 €/$ oder mau:
In einer Rede von 1909 versprach Dr. Charles W. Eliot, Präsident der Harvard Universität, dass man durch die tägliche 15-minütige Lektüre ausgewählter Literatur, welche zudem auf einem Bücherregal von nicht mehr als "5 Foot" (ca. 1.50m) Platz findet, alle Elemente einer Allgemeinbildung erhält.

Die findigen Verleger von P.F. Collier und Söhne sahen darin natürlich eine ausgezeichnete Gelegenheit für ein populäres neues Buchprojekt und forderten Dr. Eliot auf, diese ausgewählte Literatur zu spezifizieren. Der daraus resultierende 50-bändige Kanon erhielt den Namen "Harvard Classics" oder auch "Dr. Eliot's Five Foot Shelf". Jeder Band bestand aus ca. 450 bis 500 Seiten, der abschließende Band bestand aus sogenannten "Lectures"(dt: Unterrichtseinheiten), welche eine kurze Einführung oder Zusammenfassung der behandelten Themenfelder wie z.B. Geschichte, Poesie, Naturwissenschaften, Philosophie, Politikwissenschaft u.v.m. beinhalteten.

Eine spätere Erweiterung der ersten Sammlung erschien um 1917 mit der 20-bändigen "Harvard Classics Shelf of Fiction", bestehend aus Belletristik/Fiktion, wie der Name es verspricht.

Der langanhaltende Erfolg der Buchsammlung lässt sich hundert Jahre später noch ermessen, wenn man (laut Adam Kirsch, Harvard magazine, 2001) auf eBay zu jeder Zeit mindestens eine Ausgabe "Harvard Classics" auf Papier gedruckt für ca. 300$ finden kann.

Wer nun neugierig geworden ist, findet unter folgendem Link nicht nur die Aufzählung aller Buchinhalte, sondern kann sich die EBooks gleich kostenlos runterladen:

http://www.gutenberg.org/wiki/Harvard_Classics_(Bookshelf)

Donnerstag, 27. Juni 2013

Leseprojekte: Nobelpreis, Bookerprize, Rory Gilmores Reading Challenge

Seit ich mein neues Leseprojekt der Literaturnobelpreisträger hier erwähnte, ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, was man danach für ein Projekt starten könnte. (kleine Zwischenergänzung: Leider liebe ich es eher, mir Projekte auszudenken, als diese durchzuführen, hmmm.)

Aber egal, hier kommt die kleine Netzausbeute, z.B.:

Alle Gewinner des Booker Prizes (wichtigster britischer Literaturpreis, der seit 1969 vergeben wird) lesen. Ansporn: Die Titel klingen schon mal viel spannender, wobei ich noch nicht die Jurybegründungen durchgelesen habe. Ein paar davon habe ich bereits gelesen, so dass die Herausforderung sportlich betrachtet leichter ausfällt. Von den Gelesenen war ich zudem noch sehr begeistert, drum seien sie schnell erwähnt

2011, Julien Barnes : The Sense of an Ending
2002, Yann Martel: Life of Pi
1997, Arundhati Roy: The God of small Things (seitdem gehen mir Palindrome nicht mehr aus dem Sinn: Madam I'm Adam ;-))
1992, Micheal Ondaatje: The English Patient
1990, A. S. Byatt: Possessions
1989, Kazuo Ishiguro: The Remains of the Day

Das das Projekt gerade durchgezogen wird von eifrigen Leserinnen konnte ich mit Freude im www.buecher4um.de nachlesen

Eine etwas abstrusere, aber darum umso liebenswertere Idee ist die "Rory Gilmore Reading Challenge". Diese beruht auf der US-Serie "Gilmore Girls", die leider nach 7 ruhmreichen Staffeln ihr Ende fand und nun in so kleinen Referenzen in der Blogosphäre weiterleben darf.  Rory Gilmore ist in der Serie eine eifrige Leserin und so sieht man sie mit vielen Büchern und diese werden auch oft zum Thema der Protagonisten. Norman Mailer hat sogar einen Gastauftritt. Die Fans der Serie haben nun sämtliche Autoren, Buchtitel und Referenzen zusammengetragen und eine Liste erstellt. Die "Reading Challenge" besteht dann darin, wie eine der 3 Gilmore girls zu lesen, z.B.
EMILY: Liest 3 Bücher von 2 unterschiedlichen Kategorien
LORELEI: Liest 5 Bücher von 3 unterschiedlichen Kategorien
RORY: Liest 10 Bücher von mindestens 3 unterschiedlichen Kategorien.
Die Kategorien sind Klassiker, Kinder-/Jugendbücher und Moderne Klassiker, Sachbücher und andere. Die ganze Leseliste lässt sich unter anderem hier finden.

Von den ca. 250 Stück habe ich auch schon ein paar gelesen:

Angela’s Ashes by Frank McCourt
Anne Frank: The Diary of a Young Girl by Anne Frank
Atonement by Ian McEwan
The Bell Jar by Sylvia Plath
The Catcher in the Rye by J. D. Salinger
Complete Stories by Dorothy Parker (naja, nicht alle aber viele)
Daughter of Fortune by Isabel Allende
The Da Vinci -Code by Dan Brown (ich gestehe, aber nur weil...)
Eva Luna by Isabel Allende
Fahrenheit 451 by Ray Bradbury
The Fellowship of the Ring: Book 1 of The Lord of the Ring by J. R. R. Tolkien
The God of Small Things by Arundhati Roy (wow, eine erste Überschneidung der Projekte)
Gone with the Wind by Margaret Mitchell 
The Great Gatsby by F. Scott Fitzgerald
Hamlet by William Shakespeare
Harry Potter and the Goblet of Fire by J. K. Rowling

Harry Potter and the Sorcerer’s Stone by J. K. Rowling
High Fidelity by Nick Hornby
The House of the Spirits by Isabel Allende
Howl by Allen Gingsburg
The Kite Runner by Khaled Hosseini 
Life of Pi by Yann Martel (und noch ne Überschneidung)
The Lion, The Witch and The Wardrobe by C.S. Lewis

Little Women by Louisa May Alcott
Lord of the Flies by William Golding
The Love Story by Erich Segal
The Master and Margarita by Mikhail Bulgakov
The Metamorphosis by Franz Kafka
Middlesex by Jeffrey Eugenides

The Name of the Rose by Umberto Eco
On the Road by Jack Kerouac
The Outsiders by S. E. Hinton
The Perks of Being a Wallflower by Stephen Chbosky
The Picture of Dorian Gray by Oscar Wilde
Pride and Prejudice by Jane Austen
Rapunzel by Grimm Brothers
The Raven by Edgar Allan Poe
Romeo and Juliet by William Shakespeare
Sense and Sensibility by Jane Austen
Snow White and Rose Red by Grimm Brothers
The Story of My Life by Helen Keller
A Streetcar Named Desiree by Tennessee Williams

The Time Traveler’s Wife by Audrey Niffenegger
The Trial by Franz Kafka
Tuesdays with Morrie by Mitch Albom
The Virgin Suicides by Jeffrey Eugenides

Wow, ich hab ja schon einiges von der Liste durch. Hm, das sieht ja nach einem ganz machbaren Projekt aus....
Und zudem hab ich jetzt ganz viel Lust weitere Listen zu finden. Eine große Hilfe ist dabei ja : http://www.listology.com/ , mit Listen wie bspw. "1001 Books you must read", aber irgendwie ist das gleich so ausufernd und wer will das schon. Da wird der SUB und BUB ja nie kleiner...

Freitag, 21. Juni 2013

Leseabenteuer I: Von Sommerfrischlern und Partisanen: Thomas Mann vs. Ernest Hemingway


Beim Lesen von den Buddenbrooks habe ich automatisch dieses Ariel-Sommerfrischegefühl und gestärktes Leinen assoziiert. Drum war es nach den 757 Seiten kaum verwunderlich, dass ich ein kleines Kontrastprogramm wählte. Natürlich hätte dies auch ein Science Fiction-Roman sein können oder eine Gegenwartserzählung, aber ich wollte einen weiteren Literaturnobelpreisträger kennenlernen und drum kam ich zu Ernest Hemingway. Weshalb es ausgerechnet "For whom the bell tolls / Wem die Stunde schlägt" wurde lag am Klappentext der englischen Vintage-Ausgabe. Dort war ein 'blurb' mit den ungefähren Worten eines Kritikers, dass es der beste, tollste, gelungenste Roman von Hemingway sei und zudem die beste Schilderung des Spanischen Bürgerkrieges, die man finden kann. Wer will da noch lange zögern.

Und nachdem ich dann von beiden äußert verwirrt in die Realität eines hipster-nerd-twitter-gewitternden Deutschlands zurück gekehrt war, weiß ich nicht so recht, wo ich als nächstes hinfliehen soll. Daher habe ich erst mal einen Blick in die Begründungen der Literaturnobelpreisjury geworfen, ob mir nicht spontan etwas über den Weg laufen mag, was sich logisch an Mann und Hemingway anschließen könnte...

...aber irgendwie bin ich eher abgeschreckt, was die so für Begründungen an den Tag legen, z.B.:

- für Seelenreinheit (Bjørnstjerne Bjørnson, 1903)

- für plastische Energie (Giosuè Carducci, 1906)

für seine starke und lebendige Schilderungskunst, nebst dem Talent, mit Witz und Humor Typen zu schaffen (Sinclair Lewis, 1930)

für seine lyrische Dichtung, die mit klassischem Feuer das tragische Lebensgefühl der Gegenwart ausdrückt (Salvatore Quasimodo, 1959)

für seine epische und psychologische Erzählkunst, durch die der Literatur ein neuer Erdteil zugeführt worden ist (Patrick White, 1973)

für ein dichterisches Werk, das den Tautropfen einfängt und den Kosmos widerspiegelt (Harry Martinson, 1974)

weil er in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat (Günter Grass, 1999)

der in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freilegt und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung einbricht (Harold Pinter, 2005)

Hier übrigens noch die Begründungen der eben Gelesenen

Preisträger Thomas Mann:
„vornehmlich für seinen großen Roman 'Buddenbrooks' der im Laufe der Jahre eine immer mehr sich festigende Anerkennung als ein klassisches Werk der zeitgenössischen Literatur gewonnen hat“
 (Kleine Anmerkung meinerseits: Ich finde, dass der Roman den Nobelpreis mit Recht verdient hab, aber man sollte doch nicht etwas loben dafür das es anerkannt ist, sondern weswegen es anerkannt ist. Da haben es sich die Schweden ja ganz schön leicht gemacht und drücken einfach ihr Siegel drauf...tztz.)



Begründung der Literaturnobelpreisjury für den Preisträger Ernest Hemingway:
„für seine kraftvolle und innerhalb der heutigen Erzählkunst stilbildende Meisterschaft, jüngst an den Tag gelegt in 'The Old Man and the Sea'.
 (Auch hier ist die Begründung der Jury unbefriedigend. Worin besteht den die stilbildende Meisterschaft?)




Mal schauen, vll erst mal nen Krimi



Dienstag, 30. April 2013

Liebesbrief an The New Yorker

Lieber New Yorker,
durch dich habe ich gelernt, was ein echtes Magazin sein kann. Von dir lerne ich wöchentlich eine neue Sicht auf die Welt. Mit Humor kannst du umgehen, facettenreich ist deine Ausdrucksgabe und deine Stories sind spannend, ehrlich, aufwühlend und wichtig.
Ich liebe dich von Außen wie von Innen. Dein Cover hat Stil, dein Schriftzug ist unverkennbar und du legst immer wert auf Qualität.

Was ich ganz besonders an dir mag:
- deine Lässigkeit
- dein Spaziergang von Nachrichten von Weltrang zu Trivialität und zurück, wobei ich nie von dir lassen kann
- trotz deines Alters bist du immer jung geblieben

Durch dich habe ich Christoph Niemann und Cartoons und die Kurzgeschichten von Jonathan Lethem kennengelernt. Und natürlich liebe ich Eustace.

Hier zwei visuelle Happen:


hamm, hamm, lecker...

Montag, 1. April 2013

trail of dead band aid


Yeah, ein weiterer Teeniewunsch wurde erfüllt.


Seit ich das erste Mal "Almost Famous" geschaut hatte, wollte ich wissen, wie es ist, in einem Tourbus zu sitzen. Ich bin zwar kein großer Musikfan oder Anhänger eine bestimmten Band, doch so ein Rockstarleben von Alltag zu Bühne und wieder zurück ist einfach spannend.
Drum war der Anruf eines Freundes, zu einer Vorparty der Band "And you will know us by the trail of dead" mitzukommen überraschend und wunderbar unerwartet. Wenige Stunden später dann im stylischen Loungebereich des Tourbuses zu sitzen war geradezu surreal. Im Gegensatz dazu war die versprochene Party allerdings real nicht vorhanden, sondern nur die Bandmitglieder mit den zwei Vorgruppen "Coathangers" und "Ribozym". Aber im Prinzip ist das ja noch besser als jede Party, wenn man so ganz normal mit den Leuten bei Bier und Tequila zusammensitzt und nichts besonderes tut, als man mit seinen Freunden auch macht an einem Freitagabend. Und dabei über seine liebsten Musikfilme quatscht, wie zum Beispiel: Almost Famous, Control, Searching for Sugar Man, 24 Hour Party People...

Das Konzert am Samstag soll natürlich nicht ausgelassen werde, war großartig. Einzig schon dadurch, dass ich das Gefühl hatte, mehr zu wissen, als die anderen Zuschauer im Raum. Ich habe kräftig mitgezuckt bei den harten Beats und war danach herrlich ausgepowert. Und schon hab ich Tschüß gesagt zu meinem coolen Alter Ego, dem Band Aid und natürlich der Band und bin wieder im Alltag zurück.


Mittwoch, 11. Juli 2012

Sonnenallee in Leipzig

Unbedingt hingehen.

Das Theaterstück "Sonnenallee" nach der Filmvorlage von Leander Haußmann (+ Thomas Brussig) wurde von den Theaterstudenten der Hochschule für Musik und Theater Leipzig im Innenhof des Grassimuseums bearbeitet und auf die Bühne gebracht.
UND: Es ist großartig. Ein Feel-Good-Theaterstück. Gibts das eigentlich als Genre. Eher nicht. Sollte es aber, weil es ein so herrliches Gefühl war, freudestrahlend und hochmotiviert von all den enthusiastischen Darstellern an einem Sonntagabend seelig nach Hause zu gehen. Nachdem man zuvor grandios unterhalten wurde. Und das nicht nur mit Schauspielkunst, sondern auch Gesang, Tanz und Akrobatik.

Im Kopf in Endlosschleife durch die Woche: "Du hast den Farbfilm vergessen..." YEAH!