Freitag, 11. Dezember 2009

Bücher wieder und immer wieder lesen

Es ist manchmal eine echte Sucht, nur noch Bücher zu lesen, die man schon kennt. Denn es fällt mir gelegentlich richtig schwer, ein neues unbekanntes Buch aufzuschlagen. Obwohl ich eigentlich ganz genau weiß, dass es mir gut gefallen wird. Das Problem ist, ich will etwas was ich schon kenne. Dass ist wie ein schönes warmes Bad nach der Arbeit. Deshalb hab ich mir in den letzten zwei Wochen viele Wiederholungen gegönnt. Zum einen, damit ich mit Sina mitfiebern kann, hab ich mir nochmal alles Twilight-Bücher durchgelesen. Zum anderen, hab ich meine Connie Palmen wieder entdeckt. Es ist wirklich verrückt, dass einem ein Autor so gut gefallen kann und man dennoch vergisst Ihn zu lesen. Und jetzt, weil ich immer öfter feststelle, wie grausam ungenau meine Lektüre ist, entdecke ich tausend neue Sachen in jedem Kapitel. Das ist herrlich und zugleich ein wenig beängstigend. Muss ich denn nun alle Bücher nochmal lesen, oder zumindest diejenigen, welche mir selbst so gut gefallen haben, damit sie noch besser werden?

Diese Woche hatte ich durch die Uni-Exkursion auch noch eine volle Ladung Kultur und zwar aus Österreich. So waren wir in Linz am Dienstag angekommen und haben das Lentos (nein, nicht Leihhaus) und danach das Ars Electronica besichtigt. Die Linzer scheinen ganz versessen darauf zu sein, die neuen Zukunftstechniken willkommen zu heißen und in ihr Leben zu intergrieren (und allen konservativ eingestellten zu verdeutlichen, ihr seid alt und spießig). Ich sah Roboter und super duper 3D-Filme über das Weltall (gräßliche Platzverschwendung, sollte es keine Aliens geben), japanische Wichtelmännchen und mein Körper in medizinischer Animation dargestellt.
Am nächsten Tag in Graz musste ich dann feststellen, dass das zukunfszugewandte nicht den Linzern, sondern auch den Grazern angehört (und somit vielleicht sogar ganz österreichisch ist). Denn im Kunsthaus, mit der Amöbe drauf (der friendly Alien), wird aber auch keine mediale Applikation ausgelassen um sie außerirdisch interpretierbar und nutzbar zu machen. Und das Ganze dann unbedingt nicht-grün, damit es nicht lächerlich wirkt. Doch ich gestehe, es ist ein charmanter Bau und mir hat auch die Ausstellung sehr gut gefallen.
Tatsächlich war der einzige Missgriff dieses Kulturausflugs die furchtbare Filmvorführung auf der Busfahr zurück nach Weimar: Come on; "The Dukes of Hazzards" und "Leg dich nicht mit Zohan an". Schlimmer geht glaub ich kaum und ich kenne Filme wie die "die Super-Ex".